„Alte Frau“ bewältigt erfolgreich 8,5 Kilometer

27Dez09

Eigentlich sollte heute gar nicht mein Tag werden.  Es begann damit, dass ich diese Nacht lange wach lag, und mich dann nach einer Lese-Wachphase erst um 4:30 Uhr in den Schlaf zwang. Danach zwar erholsamer Schlaf, aber was heißt das schon. Der Wecker reißr mich um 8 unerbittlich aus meinen Träumen. War der Start jetzt um 10 oder um 11? Während ich grüble noch einmal im Bett umgedreht, und schon ist es 9.

Nun wird es aber Zeit. Frierend erhebe ich mich aus dem Bett und schmeiße übernächtigt den Laptop an. Nach einigem Ringen mit der UMTS-Verbindung (von diesem Anbieter mit dem Sauerstoffreichen Namen) weiß ich, dass es glücklicherweise erst um 11 losgeht. Um nicht noch mehr in einen Schlendrian reinzurutschen, packe ich schonmal meinen Rucksack: Badelatschen, Handtuch, Bikini. Nach dem Lauf können im angrenzenden Fitness-Center Pool und Saunen genutzt werden, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen will. Heute morgen ist es wahrscheinlich eher der eigentliche Grund, weshalb ich überhaupt teilnehme.

Nach kurzem Fußmarsch durch die klare Winterluft Ankunft bei der Startnummernausgabe und herzliches Hallo mit allerlei Bekannten. Dass ich heute nicht schnell zu laufen vorhabe, glaubt mir sowieso keiner. Werde ich nie verstehen, denn auch wenn ich gern und oft schnell laufe – lügen tu‘ ich nicht. Aber egal, ich fühle mich schon wieder ganz pudelwohl, nehme mir mental vor, heute einen mir unendlich schnell scheinenden 5er-Schnitt durchzuziehen und verplaudere den Rest der Wartezeit mit den einen und den anderen Bekannten.

Startschuss. Es geht los. Und es geht. 5:06, 5:01, 4:55… so langsam pendelt sich Garmin auf dem von mir angestrebten Geschwindigkeitsniveau ein, und es fällt mir zu meinem eigenen Erstaunen nicht einmal schwer. 3 Runden zu je knapp 3 Kilometern werden heute zu absolvieren sein. Natürlich lasse ich auf der ersten einige Leute ziehen, die ich mir in anderen, „unvernünftigeren“ Stunden „geholt“ hätte. Die Siegerin wird heute über 36 Minuten über die 8,5 Kilometer brauchen, Das ist mein HM-Schnitt. Normalerweise. Ich brauche am Ende 41:15 Minuten, werde aber von Runde zu Runde schneller und liefere mir dann noch einen Schein-Endspurt, von dem man mir später berichtet, er habe in Anbetracht des Durchschnittstempos und des nichtigen Anlasses schon etwas Verrücktes gehabt.

Im Ziel bin ich zumindest ordentlich kaputt, bediene mich dann reichlich am angebotenen Kaffe und Kuchen (und Iso) und genieße 2 Saunagänge, bei denen mir klar wird, dass ich schon vergessen hatte, wie gut solcherart „Wellness“ tun kann. 10 Bahnen im Mini-Pool runden das Sportprogramm der alten Dame ab. Und zur Belohnung ging’s dann noch mit den üblichen Verdächtigen zum Weihnachtsmarkt. Aber mit Kinderpunsch.

Immerhin, die Form zeigt nach oben!



7 Responses to “„Alte Frau“ bewältigt erfolgreich 8,5 Kilometer”

  1. 1 Bernd

    Da möchte ich Dir doch ganz einfach mal gratulieren zu Deiner Leistung. Ich finde eine „alte Frau“ die 8,5 Kilometer in 41:15 Minuten läuft, die ist alles andere als eine alte Frau. Das ist eine großartige Leistung. 🙂

  2. 2 Hugo

    Hei alte Frau, tolle Leistung 🙂
    Lass dir das von einem alten Sack gesagt sein 😉

    Nur…. alte Frauen trinken doch keinen Kinderpunsch, ne oder ? so ein echter Glühwein der hat doch was 🙂

  3. 3 Gerd

    Dann gratuliere ich der „alten Frau“ doch mal.
    Manchmal machst Du schon verrückte Sachen! 😉
    Ich wünsche Dir was!

  4. 4 Ralph

    Eine wahnsinig schnelle „alte Frau“ 🙂 Super!!

  5. Hallo, warum wundert ihr euch nur alle so *selbstwunder*. 41 Minuten auf 8,5 ist nun wirklich nicht so schnell. Ich war auf 10 schonmal flotter *nostalgie*
    Naja, gucken was morgen geht 😉

  6. Glückwunsch auch von mir. Ich wäre froh, solche Zeiten zu laufen 😀

    Grüße vonner alten Frau 🙂

  7. 7 Marco

    Lieber Alte Frau, 😉
    ich wünsche Dir und Deinen Lieben einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.
    Alles Gute und viel Gesundheit.

    LG
    Marco


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